Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des tschechischen Kulturministers Martin Baxa und der Schirmfrauschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth.
Am 3. Juni 2024 jährt sich der Todestag des Schriftstellers und gebürtigen Pragers Franz Kafka zum hundertsten Mal. An vielen Orten und in vielen Veranstaltungen, in Büchern, Blogs, Podcasts und sogar Videospielen wird an ihn und sein Vermächtnis erinnert, es wird nochmal mehr deutlich, wie aktuell und inspirierend seine Texte und seine Reflexionen des Lebens und der Kunst sind. In der multikulturellen Stadt Prag in Deutsch und Tschechisch aufgewachsen, erlebte Kafka nicht nur die gegenseitige Befruchtung und Überschneidung der deutschen, tschechischen und jüdischen Kulturen, sondern auch den steigenden Nationalismus und auch Antisemitismus, Themen, die uns heute ebenfalls beschäftigen. Und nicht zuletzt achtete er zeitgemäß auf gesunden Lebensstil und Ernährung, möglicherweise ist nicht allgemein bekannt, dass er Vegetarier war.
Der Jahrestag bietet nicht nur die Möglichkeit, Kafkas Werk und Leben aus aktuellen und neuen Perspektiven zu betrachten. Das Jubiläum ist auch eine Gelegenheit, den Blick auf das tschechisch-deutsche kulturell Erbe und den gegenseitigen Austausch und Einfluss beider Kulturen und Nationen bis in die Gegenwart zu richten.
Das Projekt Kafka 2024 verbindet dazu bewusst die Akteure, die sich in ihrem Programm dem deutschsprachigen, in der böhmischen Metropole Prag geborenen Autoren widmen werden, insbesondere in der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich. Sie bringt zweisprachige Informationen über Veranstaltungen in den einzelnen Städten, über Wettbewerbe und Ausschreibungen, Hintergrundinformationen über Franz Kafka, Blogs und noch einiges mehr. Die Plattform, die im Herbst 2023 gelauncht wird, soll auch ein zentraler Punkt für Informationen über Franz Kafka und den Kontext seines Lebens und Werks sein.
Das Projekt wurde vom Adalbert Stifter Verein (München) initiiert und koordiniert und entsteht in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Prag / Prag – UNESCO Stadt der Literatur. Beteiligt sind unter anderem das Goethe-Institut Prag, das Österreichische Kulturforum, die Tschechischen Zentren, das Literaturmuseum der Tschechischen Republik in Prag, Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, Deutsches Kulturforum östliches Europa in Potsdam, Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag, Münchner Stadtbibliothek, Literaturhaus München, Institut für Germanische Studien der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität, Gesellschaft für interkulturelle Germanistik, Franz-Kafka-Gesellschaften in Prag und Wien, das Tschechische Literaturzentrum, die Westböhmische Galerie in Pilsen und Münchner Volkshochschule. Berater und Kurator einiger der Veranstaltungen ist Reiner Stach, einer der führenden Experten für Kafkas Werk und Leben.
Informationen über alle Projektpartner finden Sie hier.
Gefördert haben das Projekt die Beaftraugte der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds.