Programm
Referentin: Dr. Anne Hultsch (Universität Wien)
An Tassen, T-Shirts, Taschen, Stiften mit dem traurig blickenden Franz Kafka oder Zitaten aus seinen Werken kommt man heute in Prag kaum vorbei – insbesondere im aktuellen Jubiläumsjahr. Gleichzeitig war jüngst wieder verstärkt zu hören, dass Kafka im tschechischen Kontext über viele Jahre ignoriert worden sei. Diese Aussage soll auf den Prüfstand gestellt werden. Wann wurden seine Werke weshalb und wie von einem tschechischen Publikum gelesen, übersetzt, rezensiert, rezipiert, publizistisch und wissenschaftlich besprochen, illustriert, adaptiert usw.? Hat man seiner in Nekrologen und an Jahrestagen gedacht? Wurden seine Werke gerade in Zeiten politischer Verbote nicht viel intensiver gelesen als in frei(er)en Zeiten? Was waren in den letzten einhundert Jahren die Dreh- und Wendepunkte des tschechischen Blicks auf Kafka?
Einen Einblick in dieses Thema gibt die Slawistin Anne Hultsch, Gastprofessorin für westslawische Literatur und Kulturwissenschaft an der Universität Wien.
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Eine Veranstaltung der Brücke|Most-Stiftung im Rahmen der 26. Tschechisch-Deutschen Kulturtage.
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Eintritt: frei