Programm
Ein Gespräch zwischen Magdaléna Platzová und Nell Zink
Wie steuert das Lesen das Schreiben? Was meint literarische Tradition? Welche Funktion haben literarische Größen wie Franz Kafka oder Robert Walser? Über diese und andere Fragen diskutieren Magdaléna Platzova und Nell Zink, wenn sie im Gespräch mit Reto Sorg die Hintergründe ihres eigenen Schreibens ausleuchten.
Die beiden renommierten und erfolgreichen Autorinnen sind in diesem Fall besonders berufen, das Wort zu ergreifen: Die tschechisch-stämmige Magdaléna Platzová hat vor kurzem »Leben nach Kafka« vorgelegt, einen Roman über Kafkas erste Verlobte Felice Bauer, und die bei Berlin lebende US-Amerikanerin Nell Zink arbeitet an einem Buch- und Filmprojekt zu Robert Walsers legendärem, posthum erschienenem »Räuber-Roman«. Reto Sorg unterrichtet Neuere deutsche Literatur an der Universität Lausanne und leitet das Robert Walser-Zentrum in Bern.
Magdaléna Platzová ist eine tschechische Autorin und Journalistin, die für ihre erfolgreichen Romane bekannt ist. Ihr letzter Roman „Leben nach Kafka“ wurde in mehrere Fremdsprachen übersetzt und für den für den Magnesia-Litera-Preis nominiert. Platzová wuchs in der Tschechischen Republik auf, studierte in Washington, D.C., und England, erwarb ihren Master in Philosophie an der Karlsuniversität in Prag und unterrichtete an der Gallatin School der New York University. Heute lebt Platzová in Lyon, Frankreich.
Nell Zink ist Autorin von insgesamt sieben Romanen, darunter ihr jüngstes Werk „Sister Europe“, welches 2025 in deutscher Übersetzung im Rohwolt Verlag erscheinen wird. Sie stammt aus Kalifornien, wuchs aber im ländlichen Virginia auf. Sie studierte Philosophie am College of William and Mary und promovierte in Medienwissenschaften an der Universität Tübingen. Ihr 2019 veröffentlichter Roman „Virginia“ wurde für den US-amerikanischen National Book Award nominiert. Sie hat an der Schule für Dichtung in Wien und der Universität Bern unterrichtet. Derzeit lebt sie in Bad Belzig südlich von Berlin.
Reto Sorg absolvierte sein Studium der Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Bern und an der Freien Universität Berlin. Heute unterrichtet er an der Universität Lausanne Neuere deutsche Literatur, gibt zahlreiche Publikationen zur Literatur und Kunst der Moderne heraus und ist zudem als Berater tätig. Zurzeit leitet er das Robert Walser-Zentrum in Bern.
Das Gespräch wird von der Schweizerischen Botschaft in der Tschechischen Republik organisiert.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird ins Tschechische gedolmetscht.
Im Anschluss sind Sie herzlich zu einem Glas Wein eingeladen.
Anmeldung bis 21.11.2024 auf prague.event@eda.admin.ch