Regie: Vladimir Michalek
CZ 1994, 90 Min., OmenglUT
Darsteller: Martin Dejdar, Jiří Lábus, Kateřina Kozáková, Jarka Rytychová u.a.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kommt ein junger Mann aus Böhmen nach Amerika, dem Land der großen Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen. Sein Onkel, der reichste Mann des Landes, nimmt seinen Neffen wie einen Sohn auf - verlangt aber im Gegenzug völlige Unterwerfung. Unter den harten Bedingungen und weit weg vom idyllischen Europa kann der junge Mann nicht überleben. Sein Onkel stößt ihn grausam und unerwartet ab, und er wird zu einem Ausgestoßenen ohne Zukunft ...
Die einzige abendfüllende tschechische Kafka-Verfilmung verwandelt den unvollendeten Roman Der Verschollene, der zwischen 1911 und 1914 entstand und 1972 von Max Brod unter dem Titel Amerika veröffentlicht wurde, in eine reiche Collage aus Bildern und Klängen, die visuell an den Filmklassiker von Karel Zeman erinnert. Regisseur Michálek hat für die düstere Geschichte eines jungen Mannes, der vergeblich nach seinem Platz in einer streng geordneten Gesellschaft sucht, ein neues Ende gefunden.
Der Film wird von Christina Frankenberg, Tschechisches Zentrum Berlin, vorgestellt.
Die Filmreihe wird vom Bundesplatz-Kino Berlin, dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Tschechischen Zentrum Berlin veranstaltet.
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