Programm
Die Vortragsreihe über die Rezeption der Werke von Franz Kafka wird von Veronika Tuckerová (Harvard University, USA) mit ihrem Beitrag über Kafka und die tschechische unabhängige Kultur abgeschlossen.
Der Vortrag findet im Unteren Saal des Instituts für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften statt und die Aufzeichnung wird anschließend auf YouTube zur Verfügung stehen.
Der Eintritt zur Vorlesung ist frei und es ist keine Anmeldung erforderlich.
Anmerkungen zum Vortrag:
Der Vortrag konzentriert sich auf die „inoffizielle“ Kafka-Rezeption in der Tschechoslowakei in den 1950er Jahren und zwischen 1968 und 1989. Er skizziert, wie sich Maler, Schriftsteller und Übersetzer wie Mikuláš Medek, Zbyněk Sekal, Zbyněk Havlíček, Bohumila Grögerová und Josef Hiršal u.a. zu dem in Prag lebenden deutsch-jüdischen Autor verhielten. Diese frühe Phase der Kafka-Rezeption wird von der späteren Phase der „Normalisierung“ unterschieden, als Kafka bereits vollständig in der tschechischen Kultur domestiziert worden war; die allgemeine Bekanntheit seines Werkes ermöglichte auch verschiedene nichtliterarische Verwendungen, wie z. B. Jiřina Šiklová beschrieb.
Die Vortragsreihe zur Rezeption der Werke Franz Kafkas findet in Zusammenarbeit mit dem Adalbert Stifter Verein, e. V., München (Deutschland); dem Bohemicum – Centre for Czech Studies, Regensburg (Deutschland) und dem Tschechischen Literaturzentrum, Prag – Brünn (CZ) statt.