Programm

09. 04. 2024
17:00
Vortrag
Sprache: CZ
Ústav pro českou literaturu AV ČR, dolní sál
Na Florenci 1420/3, Prag

Marek Nekula: Franz Kafka und Exilautoren

Warum spielt Franz Kafka in der Exilliteratur eine so wichtige Rolle? Und welche Bedeutungen verbinden die Exilautoren mit Kafka? Diese Fragen werden in einem Vortrag von Marek Nekula (Bohemicum Regensburg) beantwortet, den Sie am Dienstag, den 9. April 2024 um 17 Uhr in der unteren Halle des Instituts für tschechische Literatur des CAS (Na Florenci 3, Prag 1) besuchen können.

Eintritt frei und ohne Voranmeldung.

Anmerkung:

In meinem Vortrag frage ich sowohl, warum Franz Kafka in der Exilliteratur eine so wichtige Rolle spielt, als auch, welche Bedeutungen Exilautoren mit Kafka verbinden. In beiden Fällen handelt es sich also um eine Rezeptionsstudie. Die erste Frage ist eine allgemeine, und bei ihrer Beantwortung werde ich auf die Rezeption von Franz Kafka im Allgemeinen eingehen; die zweite Frage ist spezifisch, und bei ihrer Beantwortung werde ich mich, auch aus Zeitgründen, auf ausgewählte Exilautoren beschränken. Von diesen beschränke ich mich auf Autoren, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 ins Exil gegangen sind oder gegangen wurden. Ich werde insbesondere Milan Kundera, Jiří Gruša und vor allem Libuše Moníková erwähnen, Autoren, die früher oder später auch einen Sprachwandel und damit einen Wechsel des Modelllesers und des Zielpublikums erlebten. So kehren die Texte zwar thematisch immer wieder in ihr Heimatland zurück bzw. können dorthin zurückkehren, richten sich aber nicht primär an ein einheimisches oder exiliertes Publikum. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Auswahl und Präsentation von Themen aus, die mit dem Heimatland verbunden sind, wozu auch Franz Kafka gehört.

Die Vortragsreihe zur Rezeption der Werke Franz Kafkas findet in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein, e. V., München; Bohemicum, Center for Czech Studies Regensburg Regensburg und dem Tschechischen Literaturzentrum, Praha – Brno (CZ) statt.