Programm
Das Stück erzählt über Ottla Davids Leben in Prag mit ihrer Familie und die Deportation nach Therensienstadt. Alle drei Schwestern von Franz Kafka sind in der Shoa ermordet worden. Ottla betreut Kinder in einem Waisenhaus im Ghetto. Aufbewahrte Briefe an ihre beiden Töchter in Prag sind die unmittelbaren Zeitzeugnisse: Die Ereignisse spitzen sich zu. Ein Lagerarzt versucht sie zu retten. Später berichtet er Vera, Ottlas Tochter, seine Erlebnisse in Theresienstadt, die er auch gemeinsam mit ihrer Mutter durcherlebte. Für Ottla war die geistige Verbindung zu ihrem Bruder auch in dieser Zeit allgegenwärtig, das Stück drückt das durch Kafkas Zitate aus.
Premiere mit anschließendem Publikumsgespräch: Do, 27. Juni 2024, 19.30 Uhr, Synagogen-Gemeinde Köln
05. Sep. - Köln, Politiktag Schulveranstaltung
28. Okt. - Innsbruck, Bogentheater, Israelische Kultusgemeinde
29. Okt. - Bregenz, Voralberger Landestheater Box
30. Okt. - Köln, Synagogen-Gemeinde
10. Nov. - Görlitz, Kulturforum, Görlitzer Synagoge
11. Nov. - Görlitz, Schulaufführung
12. Nov. - Prag, Jüdische Gemeinde
13. Nov. - Wien, Jüdisches Museum Wien
14. Nov. - Linz, Israelitische Kultusgemeinde Linz
26. Nov. - Leer Zollhaus, Zollhausverein e.V.
01. Dez. - Dortmund, Jüdische Gemeinde
05. Dez. - Köln, Synagogen-Gemeinde
Vorankündigung: 19. Feb. - Köln, Synagogen-Gemeinde
Petr Balajka (geb. 1958 in Prag) studierte Polonistik und Bohemistik an der Prager Karls- Universität, Chefredakteur der "Obecni noviny" Gemeindezeitung der Jüdischen Gemeinde Prag. Im Fokus seiner journalistischen Arbeit stehen immer wieder Shoah-Überlebende. Er war lange als Lektor in Verlagen tätig, ist passionierter Fotograf und hat zahlreiche Hörspiele, Gesellschafts- und Kriminalromane, hauptsächlich aus dem Milieu der Prager jüdischen Community, publiziert.
Werner Imhof (geb. 1960 in Wiesbaden) studierte Geschichte und Literaturwissenschaft, sein Examensthema war Franz Kafka. Er lebt seit über 24 Jahren in Tschechien und hat ca. 700Zeitzeugengespräche, vor allem mit tschechischen Shoah-Überlebenden, organisiert und begleitet, drei ihrer Autrobiografien übersetzt und 2018 die Lebensgeschichte der Prager Theresienstadt- und Auschwitz-Überlebenden Lisa Miková in Buchform veröffentlicht. Seit 15 Jahren ist er zudem Gedenkstättenführer in Theresienstadt.
Ein Theaterstück nach dem Hörspiel von Petr Balajka, in der Übersetzung von Werner Imhof. Realisation rimon productions.