Foto-Wettbewerb: Franz Kafka – Die Verwandlung: Auswertung

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ So beginnt die vermutlich bekannteste Erzählung Franz Kafkas, Die Verwandlung. Amateur- und Profifotografinnen und -fotografen aus der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich konnten sich mit ihren Fotografien zum Thema Verwandlung bewerben und in einem kurzen Text über die Entstehung des Fotos, ihre Inspiration, ihre Motivation oder die Beziehung zu dem Prager Autor berichten.

Nach einer langen und lebhaften Diskussion wählte eine dreiköpfige Jury (die Kuratorin Simona Binko vom Tschechischen Zentrum Berlin, der Fotograf Siegfried Hansen aus Hamburg und der Fotograf Jan Jindra von der Tomas-Bata-Universität in Zlín) aus mehr als 260 Beiträgen die besten Fotografien aus.

Jorinde Ortlieb aus Wismar gewinnt mit ihrem Triptychon Dimorphismus unter den deutschsprachigen Teilnehmern einen Ausflug nach Prag.

Jolana Havelková aus Kolín belegt mit ihrem Triptychon Temporäre Begegnungen bei den tschechischsprachigen Teilnehmern den ersten Platz und wird nach Wien eingeladen.

Der zweite Platz ging an:

Kateřina Hovorková aus České Budějovice (Illusion der Verwandlung) und Max Treiber aus München (Triptychon 07.38-09.26).

Der dritte Platz geht an:

Fabian Schreyer aus Augsburg (Triptychon Kopfkino) und Ondřej Trojan aus Prag (Die Verwandlung).

Die Autoren der anderen ausgestellten Fotografien sind:

Sarah Brueck (Berlin)

Stefan Hellweger (München)

Josef Hinterleitner (Sierning)

Philipp Merz (München)

Ralf Scherer (Hattingen)

Dirk Schlottmann (Berlin)

Irene Schröder (Heinsberg)

Die erste Ausstellung findet vom 11. September bis 2. Oktober 2024 in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek, Grunewaldstraße 3, Berlin, statt.

Die zweite Ausstellung wird vom 14. Oktober bis zum 2. November 2024 in Prag, Galerie Velryba, Opatovická 156/24, zu sehen sein.

Über weitere geplante Ausstellungen (Wien, Zlín) werden wir Sie auf dem Laufenden halten.

Wir gratulieren den Gewinnern von ganzem Herzen. Es war nicht leicht, sie auszuwählen, und wir danken allen Fotografen für ihre Teilnahme an dem Wettbewerb. Wir wünschen allen ein gutes Licht und eine ungebrochene Leidenschaft für die Fotografie.

Wir bedanken uns bei der Stadtbibliothek Prag und dem Tschechischen Zentrum Wien für die Bereitstellung der ersten Preise. Wir danken FotoŠkoda für die zusätzlichen Preise und die bedeutende Unterstützung bei der Produktion der Fotos.

Fotografien Dimorphismus: © Jorinde Ortlieb

Aufgabe

„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“*

Das geschah vor mehr als hundert Jahren. Aber Verwandlung geschieht ständig und an vielen Orten der Welt, gerade jetzt.

Die Verwandlung kann Entfremdung, Isolation, Verlust von Menschlichkeit symbolisieren, ebenso wie die Suche nach neuen Erfahrungen und Verbindungen. Jeder betrachtet die Welt auf seine eigene Weise.

Verwandlung vollzieht sich in verschiedenen Richtungen und auf unterschiedliche Weise. Zwischen Schönheit und Hässlichkeit, Körper und Seele, Snobismus und Askese, Realität und Traum, Sichtbarem und Unsichtbarem, Mann und Frau… jeder nimmt die Welt auf seine eigene Weise wahr. 

Vladimir Nabokov schrieb über Franz Kafka:

„Die Durchsichtigkeit seines Stils betont das dunkle Reichtum seiner Phantasiewelt. Gegensatz und Einheitlichkeit, Stil und Dargestelltes, Darstellung und Fabel sind in vollkommener Weise ineinander verwoben.“**

 

Regeln für den Wettbewerb

Teilnehmen können alle Profi- und Amateurfotograf*innen aus der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich. Ihre Fotografien können in Schwarz-Weiß oder Farbe sein. Bitte fügen Sie einen eigenen Text von höchstens 800 Zeichen über die Entstehung des Fotos, Ihre Inspiration, Motivation oder Beziehung zu Franz Kafka bei (auf Tschechisch oder Deutsch - wir kümmern uns um die Übersetzung der Texte für die ausgewählten Fotos).

Sie können uns bis zu drei Fotos oder Serien von bis zu drei Fotos (z. B. zwei Einzelfotos und eine Serie usw. - d. h. drei vollständige fotografische Formationen) im JPEG-Format mit einer Mindestauflösung von 1701 Pixeln auf der kürzeren Seite und 2551 Pixeln auf der längeren Seite schicken.  Aufgrund der zu erwartenden Vielfalt Ihrer Fotos wird auch das Format des späteren Abzugs variieren. (Die Mindestauflösung für ein Format von 60 x 90 beträgt zum Beispiel 3543 x 5315 px.) Je höher die Auflösung, desto besser. Nummerieren Sie die Serien in den Titeln, damit wir die Reihenfolge der Fotos kennen.

Ihre Fotografien mit dem Namen des Autors und dem Titel des Bildes (Beispiel: Jan¬_Novák_Transformation), unter demselben Titel die entsprechenden Texte als Word-Dokument und das unterschriebene Anmeldeformular senden Sie:

 pdf. zum Herunterladen Regeln für den Wettbewerb

Schicken Sie uns keine durch künstliche Intelligenz generierten Fotos.

 

Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 15. Juni 2024.

 

Die besten Fotos werden im Herbst 2024 in Prag sowie in Berlin, Wien und Zlín ausgestellt.

Der Autor / die Autorin des besten Fotos aus Deutschland oder Österreich erhält einen mehrtägigen Aufenthalt in Prag in der Wohnung, in der Franz Kafka lebte, der Autor des besten Fotos aus der Tschechischen Republik einen mehrtägigen Aufenthalt in Wien, jeweils im Jahr 2025.

 

Jury

Simona Binko

(Kuratorin, Tschechisches Zentrum Berlin)

Siegfried Hansen

(Fotograf, Hamburg)

Jan Jindra

(Fotograf und Lehrer, Tomas-Bata-Universität in Zlín)

 

Veranstalter

Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, Stadtbibliothek in Prag – Prag, die Stadt der Literatur in Zusammenarbeit mit den Tschechischen Zentren Berlin und Wien und dem Fotografie-Atelier, Fakultät für Multimedia-Kommunikation, Tomáš Baťa Universität in Zlín.

 

Mit der Unterstützung von

FotoŠkoda

* Franz Kafka: Die Verwandlung. Fischer Verlag, 1986.

** Vladimir Nabokov: Die Kunst des Lesens. Meisterwerke der europäischen Literatur. Ins Deutsche übersetzt von Karl A. Klewer. Fischer Verlag, 1997

Fotografien Dimorphismus: © Jorinde Ortlieb